Question

GFS - Speicherbedarf

  • 17 December 2023
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Hallo

Ich probiere gerade Veeam aus und verwende bisher Altaro Backup.

Wenn ich mir die Veeam Struktur ansehe bedeute GFS Woche / Monat: 1/2:

Veeam erstellt 2 syyth. full backups aus meinem primär vollen backup und den incrementals - korrekt?

Das würde für VM1 bedeuten:
Primärbackup 35TB

GFS Woche 35TB
GFS Monat 70TB

Summe 140TB an Speicherbedarf auf dem Repo ohne die incrementals oder andere VMs zu berücksichtigen.


Das würde bedeuten für alles zusammen benötige ich dann ein Repo mit 300-400TB - ist das nicht ein wenig Banane? Altaro kommt mit 70-80TB aus

 

Danke


5 comments

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400 TB sind ein wenig hoch gegriffen.

Du brauchst für einen Monat GFS mit wöchentlichen Fulls ingesamt 4 Fulls - ein active Full und drei synthetic Fulls. Die Fulls unterscheiden sich nur durch ihre Aufbewahrungszeit. Normalerweise wirst du heutzutage ein Filesystem mit Block Cloning Fähigkeiten benutzen wie z.B. ReFS oder XFS, auch Object Storage hat diese Fähigkeiten. Das heißt, dass die drei synthetic Full nicht mehr Platz auf der Platte brauchen als ein Incremental. Siehe auch https://helpcenter.veeam.com/docs/backup/hyperv/synthetic_full_hiw.html?ver=120

Bei deinem Beispiel ist leider keine angenommene Änderungsrate angegeben. - nehmen wir mal 5% pro Tag an. Dann hast du 35TB active Full + 27 Incrementals (24 Incrementals und 3 synthetic Fulls) * 5% von 35TB (1,75TB) = 47,25TB. Insgesamt also ohne Deduplication und Compression ca. 82,25TB. Die Menge der Ersparnis hängt von den Daten ab, daher lasse ich das jetzt mal weg.

Das Repository muss aber größer als der errechnete Wert sein:

  • Veeam stellt sicher, dass zu jedem Zeitpunkt so viele Restore Points wie von dir eingestellt verfügbar sind.
  • die Erstellung der synthetic Fulls benötigt Platz

 

Der offizielle Calculator von Veeam kommt sogar auf noch geringere Werte (er nimmt aber auch Werte für Compression und Deduplication an) - https://calculator.veeam.com/vbr/

 

OK, Danke - aktuell verwenden wir als Repo nur ein NAS per CIFS - also kein ReFS.

Das liesse sich aber umstellen per iSCSI, das hängt dann aber nur an einem der HyperVs, also bräuchten wir noch einen Veeam Cahce Server/Proxy ode wie sich das bei Veeam nennt.
Zusätzlich müsste das NAS so oder so erweitert werden, das wären dann eh nochmal 5TE + Proxy Server - da kommen schnell 8-10TE zusammen.

Die Änderungsrate ist relativ gering, im Schnitt für alle VMs (ca 45 TB) sind das pro Abend ca 300GB (also transferred nach dedup und Kompression, ohne wären es unefähr 1 TB im Schnitt).

 

Wenn ich mir dass so durchrechne ist Veeam also schon eine größere Umstellung und durchaus kostspielig - denke da werden wir eher bei Altaro bleiben, naja mal drüber grüblen

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Worauf läuft dein jetziges Backup System jetzt? Auf einer VM auf dem System, dass gesichert wird?

Best Practices Empfehlung ist, das Backup System vom Produktivsystem zu trennen. Dann könntest du einen physischen Server als Veeam Server und als iSCSI Host für das NAS verwenden.

Aktuell habe wir 2 HyperVs mit insgesamt 10 VMs, davon eben eine mit 35TB und eine mit 3TB, die anderen sind kleiner.

Repo ist atkuell ein Qnap mit QTS und 96TB Kapazität als Z2.

Veeam läuft im Test auf eine VM auf einer Workstation die eh immer an ist - also ja, VM ;-)

Punkt ist halt dass Veeam dann eben gute/knappe 10TE an HW kostet - der Benefit ist dass es beim Backup 20-25% schneller ist, was aber nur beim primären Backup oder beim RTO relevant ist - letzteres kann ich bei Altaro aber als boot from backup machen, das ist dann beider großen VM dann nicht so relevant.

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Die Anbindung der QNAP per iSCSI ist auf jeden Fall sinnvoll, das ist deutlich stabiler und zuverlässiger als SMB.

“Boot from Backup” kannst du mit Veeam auch machen, nennt sich dann Instant Recovery.

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